Vorträge – Frühjahr/Sommer 2025
Wir freuen uns sehr, Sie ab Februar 2025 wieder zu unserem Vortragsprogramm einladen zu dürfen!
Unsere Veranstaltungsorte:
Das Altonaer Museum befindet sich in der Museumsstraße 23
Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg „Carl von Ossietzky“ befindet sich im Von-Melle-Park 3
Das Staatsarchiv befindet sich in der Kattunbleiche 19
Das Ziviljustizgebäude befindet sich am Sievekingplatz 1
Bitte beachten Sie die Veranstaltungszeit und den Veranstaltungsort.
Gäste sind uns herzlich willkommen!
Montag (!), 24. Februar 2025, 15.30 Uhr (!)
Altonaer Museum, Museumsstraße 23
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Historische Museen Hamburg, Altonaer Museum
Kuratorinnenführung durch die Ausstellung: Altona - Theresienstadt. Die Lebenswege von Leon Daniel Cohen und Käthe Starke-Goldschmidt
Kuratorinnenführung mit Dr. Vanessa Hirsch.
Der von dem Altonaer Leon Daniel Cohen angefertigte Thoraschrein, den er 1942 bei seiner Deportation in das KZ Theresienstadt mitnahm und der sich heute in der Gedenkstätte Yad Vashem befindet, ist der Ausgangspunkt dieser Ausstellung, die den Lebenswegen Cohens, der 1944 mit seiner Familie in Auschwitz ermordet wurde, und Käthe Starke-Goldschmidts nachspürt. Sie wurde 1943 von Altona nach Theresienstadt deportiert, überlebte das KZ und überlieferte das „Theresienstadt-Konvolut“ mit im Geheimen entstandenen Zeichnungen und Dokumenten, die Rückschlüsse auch auf die Familie Cohen ermöglichen.
Dr. Vanessa Hirsch ist stellvertretende Direktorin des Altonaer Museums und Kuratorin der Ausstellung.
Um Voranmeldung in der VHG-Geschäftsstelle bis zum 19. Februar 2025 wird gebeten.
Mittwoch, 5. März 2025, 18 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3
In Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und dem Museum für Hamburgische Geschichte
Olaf Matthes: Robert Koldewey. Von Hamburg nach Babylon. Vortrag
Robert Koldewey (1855-1925), der berühmte Ausgräber Babylons, verstand sich stets als Hamburger. Hier erfuhr er entscheidende Prägungen und seine hiesigen Freunde und Förderer trugen maßgeblich dazu bei, dass er die berufliche Laufbahn einschlagen konnte, die ihn zu einem Bauforscher höchsten Ranges und einem Pionier der Vorderasiatischen Archäologie werden ließen. Sein 100. Todesjahr nimmt der VHG zum Anlass, um an ihn zu erinnern.
Dr. Olaf Matthes studierte Geschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Berlin, London und Rom. Er ist seit 1999 am Museum für Hamburgische Geschichte tätig. Hier betreut er die fotografische und grafische Sammlung sowie das Archiv.
Mittwoch, 9. April 2025, 18 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3
In Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Sabine Kienitz und Angelika Schaser: "So ist die neue Frau? Hamburgerinnen in den 1920er Jahren". Buchvorstellung
Die Weimarer Verfassung von 1919 versprach Frauen neue gesellschaftliche Handlungsspielräume. Während in der Geschichtsforschung bislang vornehmlich Frauen in Berlin als die „neuen Frauen“ vorgestellt und porträtiert wurden, wird in diesem Buch für Hamburg untersucht, wie hier in den 1920er Jahren die Konzepte von gleichberechtigter Teilhabe und rechtlicher Eigenständigkeit im politischen, gesellschaftlichen und beruflichen Alltag konkret umgesetzt und gelebt wurden. Welche Möglichkeiten bot die neue Republik den in Hamburg lebenden Frauen, und welche praktischen Konsequenzen ergaben sich aus den postulierten Neuerungen für ihre Lebensführung? Wurde das Versprechen auf Gleichberechtigung eingelöst?
Prof. Dr. Sabine Kienitz ist Professorin für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Hamburg.
Prof. Dr. Angelika Schaser ist Professorin i.R. für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg.
Mittwoch, 16. April 2025, 18 Uhr
Lorichs-Saal des Staatsarchivs Hamburg, Kattunbleiche 19
184. Mitgliederversammlung (nur für Mitglieder)
Auf der Mitgliederversammlung werden der Jahresbericht 2024/25, der Kassenbericht und der Bericht der Rechnungsprüfung erstattet. Zudem finden Wahlen für die Stellvertretung im Vorsitz, im Schatzmeisteramt und in der Schriftführung statt. Danach berichtet unser Vorstandsmitglied Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Direktor und Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg, über den aktuellen Stand der Neugestaltung des Museums für Hamburgische Geschichte und des Aufbaus des Deutschen Hafenmuseums.
Bereits ab 17.00 Uhr lädt der Bibliotheksausschuss wieder zum beliebten Bücherflohmarkt ein. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Stöbern, Entdecken und Erwerben!
Wie immer gibt es im Anschluss an die Versammlung Gelegenheit zum Austausch bei Brezeln, Wasser und Wein.
Mittwoch, 30. April 2025, 18 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3
In Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Christiane Tichy: Emmy Beckmann (1880-1967). Beruf, Politik, Frauenbewegung. Eine Biografie. Buchvorstellung
Die Autorin Dr. Christiane Tichy im Gespräch mit der Herausgeberin unserer Buchreihe „Hamburgische Lebensbilder“, Dr. Sigrid Schambach. Emmy Beckmann war seit 1914 als Lehrerin, Schulleiterin, Bürgerschaftsabgeordnete und Vertreterin der Bürgerlichen Frauenbewegung – sie war enge Mitstreiterin von Helene Lange und Gertrud Bäumer – eine bekannte Persönlichkeit im öffentlichen Leben der Stadt. 1927 wurde sie zur ersten Oberschulrätin in Hamburg ernannt. Ihr lebenslanges Engagement galt der juristischen und gesellschaftlichen Gleichstellung von Mädchen und Frauen in Ausbildung, Beruf und Politik.
Dr. Christiane Tichy studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie in Mainz und Freiburg im Breisgau. Sie promovierte 1998 über das Thema: „Deutsche evangelische Auslandsgemeinden in Frankreich 1927-1944“ und veröffentlichte weitere Werke zu diesem Thema und zu ihrer Familiengeschichte. Sie arbeitete als Lehrerin an Gymnasien und am Studienkolleg für ausländische Studierende in Hamburg.
Mittwoch, 7. Mai 2025, 18 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3
In Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Der 3. Mai - Kriegsende in Hamburg. Filmvorstellung
Die Dokumentation „Der 3. Mai – Kriegsende in Hamburg“ rekonstruiert die Geschichte des 8. Mai 1945, des Tags der Befreiung, durch Interviews mit Zeitzeugen, die zwischen den 1920er und 1950er Jahren zur Schule gingen. Ergänzt durch Archivmaterial und Perspektiven heutiger Schüler, verbindet der Film die historischen Ereignisse mit aktuellen Fragen zur Friedenssicherung und zeigt, warum das Kriegsende bis heute von großer Bedeutung ist. Anschließend an die Filmvorführung ist ein Publikumsgespräch mit Beteili-
gten geplant.
Christian Grasse, Filmemacher und Ersteller des Zeitzeugenarchivs, dokumentiert die Schulzeit und Erlebnisse Hamburger Schüler der 1920er bis 1950er Jahre.
Dr. Silke Urbanski, wissenschaftliche Leiterin des Hamburger Schulmuseums, verantwortet die Modernisierung der Ausstellungen und pädagogischen Arbeit.
Donnerstag (!), 22. Mai 2025, 18 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3
In Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg im Rahmen des Literaturfestivals "Hamburg liest die Elbe"
Franklin Kopitzsch: Edgar Hahnewalt und "Die Reise nach Sylt. Eine Elbfahrt". Vortrag
Der Lebensweg des Journalisten, Schriftstellers und Illustrators Edgar Hahnewald (1884-1961) führte über Dresden ins tschechoslowakische und schwedische Exil. 1924 erschien im Verlag von Carl Schünemann in Bremen sein Buch „Die Reise nach Sylt. Eine Elbfahrt“. Mit einem Elbkahn führte die Reise von Dresden nach Hamburg, mit dem Seebäderdienst ging es zur Insel Sylt. Hahnewalds Buch ist ein sozial- und kulturgeschichtlich reizvolles Zeugnis. „Ein Büchlein“, so das „Hamburger Echo“ am 4. März 1925, „dem ein Erfolg aufs eifrigste zu wünschen ist“ und das wiederzuentdecken lohnt.
Prof. Dr. Franklin Kopitzsch leitet mit Dr. Dirk Brietzke die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte an der Universität Hamburg. Seit 2023 ist er Vorsitzender des Vereins für Hamburgische Geschichte.
Mittwoch, 18. Juni 2025, 18.30 Uhr (!)
Grundbuchhalle im Ziviljustizgebäude, Sievekingplatz 1 (Zugang über Haupteingang)
In Zusammenarbeit mit Kultur und Justiz e. V. und dem Hamburgischen Richterverein
Sarah A. Bachmann: Jugend unter Kontrolle - Sozialfürsorge, Erziehung und Widerstand im NS-Staat. Vortrag
Wie beeinflusste der NS-Staat das Leben von Kindern und Jugendlichen? Der Vortrag beleuchtet, mit welchen Strategien junge Menschen staatlich eingegliedert, beeinflusst und geformt werden sollten – von Freizeitangeboten bis zu Zwangsmaßnahmen. Doch was geschah mit denen, die sich widersetzten oder als „nicht erziehbar“ galten? Ihr Leid wurde oft verschwiegen und blieb auch nach dem Krieg jahrzehntelang unbeachtet. Ein Einblick in ein dunkles Kapitel der Geschichte, das bis heute nachwirkt.
Dr. Sarah A. Bachmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Rechtshistorikerin an der Universität Hamburg. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem frühneuzeitlichen Prozessrecht Hamburgs sowie dem des Alten Reichs und in der Wissenschaftsgeschichte.
Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum weiteren Austausch in der Bar der Grundbuchhalle.