Beiträge zur Geschichte Hamburgs

Die "Beiträge zur Geschichte Hamburgs" erscheinen seit 1969.

Vom Dreißigjährigen Krieg, über die Sozialgeschichte der Aufklärung in Hamburg und Altona, die Reformbewegungen um die Wende des 19. Jahrhunderts, die Lichtwarkschule, bürgerliche Frauenvereine, Wohltätigkeitsbestrebungen des Bürgertums, jüdischen Widerstand im Nationalsozialismus bis hin zu den verschiedenen Verwaltungsreformen in Hamburg finden Sie hier wissenschaftliche Arbeiten, die den jeweiligen Stand der Forschung wiedergeben. Diese Reihe wird herausgegeben von Rainer Hering.

 

 

Cover Laug Oskar Schwindrazheim Schatten 2

Band 69

Oskar Schwindrazheim (1865-1952).
Ein Künstler, Pädagoge und Kunstschriftsteller zwischen Tradition und Reform.
Anna-Sophie Laug

Göttingen: Wallstein Verlag 2019
448 Seiten, 55 z.T. farbige Abbildungen
ISBN 978-3-8353-3733-6

€ 42 (Mitgliederpreis: € 30)

Oskar Schwindrazheim war ein wichtiger Akteur der norddeutschen Reformbewegungen um 1900, insbesondere der Kunstgewerbereform und der Volkskunstbewegung. Nachdem er in Hamburg und München zum kunstgewerblichen Zeichner ausgebildet worden war, gründete er 1889 den »Verein für Volkskunst« zur Erneuerung des Kunstgewerbes auf der Basis von Naturstudium und traditionellem Kunsthandwerk. Als Professor der Altonaer Handwerker- und Kunstgewerbeschule sowie als aktives Mitglied diverser Kunst-, Kultur- und Wandervereine baute er ein weitverzweigtes Netzwerk auf. Auf der Grundlage intensiven Quellenstudiums zeichnet Anna-Sophie Laug erstmals Leben und Werk des Künstlers, Pädagogen und Kunstschriftstellers nach, der sich als Vertreter einer konservativen Moderne zwischen Tradition und Reform bewegte.

 

cover bzgh67 zimmermann vereinsgeschichte

Band 68

Die Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller (1835-1925).
Porträt einer großbürgerlichen Epoche der Hansestadt.
Herausgegeben von Dr. Claus Gossler

Göttingen: Wallstein Verlag 2019
780 Seiten
ISBN 978-3-8353-3495-3

€ 49,90 (Mitgliederpreis: € 34)

Martin Haller (1835-1925) war einer bedeutendsten Baumeíster seiner Zeit. Sein Lebenswerk umfasst über 560 Projekte: Neubauten, Umbauten, Anbauten und Entwürfe für öffentliche und halböffentliche Bauten in Hamburg und Umgebung. Viele seiner Villen, Bank- und Bürobauten sind erhalten und prägen noch heute das Bild Hamburgs maßgeblich. Zusammen mit acht Kollegen gründete Martin Haller 1880 den "Rathausmeisterbund". Nach deren Plänen entstand das berühmte Hamburger Rathaus.

 

cover bzgh67 zimmermann vereinsgeschichte

Band 67

Bürgerliche Geschichtswelten im Nationalsozialismus.
Der Verein für Hamburgische Geschichte zwischen Beharrung und Selbstmobilisierung.
Gunnar B. Zimmermann

Göttingen: Wallstein Verlag 2019
704 Seiten, 18 Abbildungen
ISBN 978-3-8353-3391-8

€ 39,90 (Mitgliederpreis: € 28)

Während des »Dritten Reichs« gab es im deutschsprachigen Raum rund 360 Geschichts- und Altertumsvereine, die eine zentrale Rolle in der Erforschung und Darstellung der Geschichte ihres lokalen bzw. regionalen Referenzrahmens hatten. Für ihre überwiegend bürgerlichen Vereinsmitglieder fungierten sie überdies als identitätsstiftende Stabilitätsanker in einer im raschen Wandel befindlichen Welt.

Der 1839 gegründete Verein für Hamburgische Geschichte (VHG) war der Hauptvertreter dieser bürgerlichen Geschichtswelten in der Metropole an Alster und Elbe. Positioniert an der Schnittstelle zwischen Archivzugang und Publikationsmöglichkeiten sowie am Übergang von kulturellem Speicher- und Funktionsgedächtnis, bestimmte er lange Zeit entscheidend mit, was aus der städtischen Vergangenheit erinnert werden konnte und sollte. Am Beispiel des mitgliederstarken und wissenschaftlich überaus produktiven VHG geht Gunnar B. Zimmermann in einer kritischen Detailstudie für die Zeit des Nationalsozialismus der Frage nach, welche Handlungsspielräume es für einen Geschichtsverein, seine Funktionäre und Mitglieder im Spannungsfeld zwischen Anpassungsdruck und Traditionswahrung bzw. Beharrung und Selbstmobilisierung gab.
Langfassung der Arbeit zur Vereinsgeschichte von 1912 bis 1974 bei der Staats- und Universitätsbibliothek herunterladen.

 

cover beitraege 66 2017Band 66

Fritz Valentin.
Jüdischer Verfolgter, Richter und Christ 1897-1984. Eine Biographie.
Ursula Büttner

Göttingen: Wallstein Verlag 2017
245 Seiten, 10 Abbildungen
ISBN 978-3-8353-1988-2

€ 19,90 (Mitgliederpreis: € 14,90)

Das Leben des außergewöhnlichen Hamburger Richters Fritz Valentin spiegelt die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Valentin war vieles: Im Sinne der NS-Rassenvorstellungen Jude, aus eigener tiefer Überzeugung Christ, deutscher Patriot und aus seiner Heimat verjagter Flüchtling, gewissenhafter und leidenschaftlicher Richter.

Ursula Büttner zeichnet das bewegte Leben des Hamburgers im Detail nach: Mit 16 zog Valentin als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg und verbrachte fast den ganzen Krieg an der Front. Berufseinstieg und Familiengründung fielen in die Zeit der schwersten Inflationskrise. Der Sieg der Nationalsozialisten und sein Protest gegen den Antisemitismus warfen Valentin jäh aus der Bahn. Im August 1939 floh er mit seiner Familie nach England und kehrte als einer der Ersten im Februar 1946 nach Hamburg zurück, um beim Wiederaufbau einer gerechten, humanen Ordnung zu helfen. Als Richter bekam er es mit allen Problemen der Nachkriegszeit zu tun: Er urteilte über NS-Verbrecher und kleine Gelegenheitstäter, führte von 1957 bis 1960 den bis dahin längsten Wirtschaftsprozess, und er schrieb durch seine klare Ablehnung der Strafverfolgung von Homosexuellen 1951 Rechtsgeschichte.

 

Ältere Bände


Hungerunruhen in Hamburg, Schulte-Varendorff

Band 65

Die Hungerunruhen in Hamburg im Juni 1919 – eine zweite Revolution?
Uwe Schulte-Varendorff

Hamburg: Hamburg University Press 2010
238 Seiten, 48 Abbildungen
ISBN 978-3-937816-63-0

€ 25,80

Online Volltext-Ausgabe


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Verein für Hamburgische Geschichte
Melanie Pieper (Leitung der Geschäftsstelle)

Kattunbleiche 19
22041 Hamburg (Wandsbek)
Telefon: (040) 68 91 34 64
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News - Aktuelles

 

Stellungnahmen zur Rezension von Jakob Anderhandt in der ZHG 108 (2022) über den Band: "Hamburg. Tor zur kolonialen Welt. Erinnerungsorte der (post-)kolonialen Globalisierung", herausgegeben von Jürgen Zimmerer und Kim Sebastian Todzi:

Erklärung des Vorstandes zur Rezension von Jakob Anderhandt, Februar 2023

 

Replik von Kim Sebastian Todzi zur Rezension von Jakob Anderhandt, Dezember 2022

 

Stellungnahme von Jürgen Zimmerer zur Rezension von Jakob Anderhandt, Dezember 2022

 

 

Beitrag des VHG:

"Erinnerungskultur im städtischen Raum - Kontexte und Hintergründe der Debatte um den Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge" 

 


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