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Ende Juli 1943 wurde Hamburg Ziel der „Operation Gomorrha“, die weite Teile der Innenstadt zerstörte und den berüchtigten Feuersturm auslöste. Die Justiz überstand das Inferno überraschend gut. Der Präsident des Oberlandesgerichts berichtete nach Berlin, Parteien und Zeugen seien zu ihren Terminen erschienen, und es trage „entschieden zur Beruhigung bei, wenn das Publikum merkt, daß die Gerichte sich nicht haben aus der Fassung bringen lassen und ihre Arbeit fortsetzen“. In Hamburg sei es gelungen, „sämtliche Gerichtsgebäude einsatzfähig“ zu halten; insbesondere dem „tatkräftigen Eingreifen der Löschtrupps“ sei es zu verdanken, dass der Gerichtsbetrieb „nicht einen einzigen Tag“ zum Erliegen gekommen sei. Diesem und anderen Berichten geht der Vortrag nach und versucht eine Antwort auf die Frage zu geben, wie die Justiz ihren Dienstbetrieb auch im totalen Krieg verteidigt hat und vor allem: warum.
Prof. Dr. Benjamin Lahusen habilitierte sich 2020 mit einer rechtshistorischen Arbeit zum Justizium an der HU Berlin. Von 2020 bis 2023 war er Leiter der Geschäftsstelle der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts. Seit 2021ist er Professor für Bürgerliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der
Europa-Universität Viadrina.
Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum weiteren Austausch in der Bar der Grundbuchhalle.
Betreten Sie das Ziviljustizgebäude durch den Haupteingang und folgen Sie den dortigen Hinweisen zur Grundbuchhalle.
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