Halbtagesausflug: Bergedorf seit 150 Jahren in Gänze zu Hamburg

Veranstaltung

Wann:
Sa, 22. September 2018, 11:00 - 15:00
Kategorie:
Ausflüge des VHG

Beschreibung

Dass Bergedorf und die Vierlande heute zum Hamburger Staatsgebiet gehören, beginnt damit, dass Herzog Erich III, letzter Vertreter einer Seitenlinie des askanischen Hauses Sachsen-Lauenburg, durch hohe Schulden gezwungen ist, seinen Territorialbesitz Vierlande mit Bergedorf 1370 an die Hansestadt Lübeck zu verpfänden. Nach seinem Tod bringt sein Vetter Erich IV, unter eklatanter Verletzung des Pfandrechts, das Bergedorfer Schloss 1401 handstreichartig in seinen Besitz. Darauf verbündet Lübeck sich 1420 mit Hamburg, und eine Streitmacht unter Hamburger Führung erobert das Schloss zurück.

Nach dem erzwungenen Verzicht Sachsen-Lauenburgs auf Bergedorf und die Vierlande wird dort die historische beiderstädtische Verwaltung durch Hamburg und Lübeck eingerichtet. Dieses Arrangement wird erst 1867, unter dem Druck der sich aus dem Sieg Preußens über Dänemark ergebenden Territorialherrschafts-Verschiebungen beendet. Um einer möglichen, durch Preußen erzwungenen, Abtretung der Vierlande aus dem Weg zu gehen, lässt sich Lübeck gegen gutes Geld darauf ein, die Gebiete zwischen Elbe und Bille künftig komplett dem Hamburger Staat zuzuschlagen. Das Inkrafttreten dieser Regelung jährt sich 2018 zum 150. Male, ein guter Anlass, an die besondere Beziehung zwischen der kleinen Landherrenschaft und der großen Metropole Hamburg zu erinnern.

Im Zentrum des Ausfluges soll das Schloss Bergedorf stehen, das als jahrhundertelanger Sitz hamburgisch- lübeckischer Amtsmänner steinerner Zeuge der gemeinsamen Stadt- und Landesgeschichte ist und, seit 1955 das Museum für Bergedorf und die Vierlande beherbergend, den Bergedorfern ein eigenstädtischer und manchmal streitbarer Erinnerungsort geblieben ist.


Termin: Sa, 22. September 2018 (Begrenzung: 25 Personen)

Beginn: 11:00 Uhr, vor dem S-Bahnhof Bergedorf (Ausgang Weidenbaumsweg)

Ende: ca. 15:00 Uhr

Kosten: 8,00 € (Studierende 3,50 €), optionales Kaffeetrinken im Schlosscafé

Leitung: Dominik Kloss und Peter Romberg

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Verein für Hamburgische Geschichte
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Kattunbleiche 19
22041 Hamburg (Wandsbek)
Telefon: (040) 68 91 34 64
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Beitrag des VHG:

"Erinnerungskultur im städtischen Raum - Kontexte und Hintergründe der Debatte um den Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge" 

 


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